Abschied von Vikar Wölfel

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Wendelstein - Im Herbst 2018 hat Tobias Wölfel als Lehrvikar in der evangelischen Kirchengemeinde Wendelstein seinen Dienst begonnen und wie schnell 2 ½ Jahre vergehen, wurde vielen klar, als er jetzt im Rahmen eines Gottesdienstes in St.Georg offiziell verabschiedet wurde. Die Dankesworte und Abschiedsgeschenke nicht nur aus der Kirchengemeinde  machten deutlich, wie sehr Tobias Wölfel zukünftig vermisst wird, da er sich vielfältig im kirchlich-weltlichen Leben in der Gemeinde eingebracht hat: Ob als Notfallseelsorger und aktiver Feuerwehrler, Religionslehrer, angehender Pfarrer oder als bereitwilliger Helfer in der Kirchengemeinde - er hat sich in seiner Vikariatszeit in Wendelstein als „Vorbild“ aktiv miteingebracht. 

Mit einem „weinenden und einem lachenden Auge“ hieß Vikar Tobias Wölfel „leider zum vorerst letzten Mal hier in Wendelstein“ die Gottesdienstteilnehmer in der St. Georgskirche willkommen und gestaltete ihn entscheidend mit. Unterstützt wurde er von Pfarrerin Alexandra Büttner und seinem Mentor in der Vikariatszeit, Pfarrer Norbert Heinritz. Gerade der Vergleich zwischen der schönen Feier bei seiner damaligen Einführung als Lehrvikar im September 2018 und dem heutigen Abschied zeige, dass es ein Abschied „in schweren Zeiten“ sei. Wendelstein bleibe jedoch immer ein wichtiger Abschnitt seines Berufslebens.   

Besondere Erinnerungen hierbei seien für ihn neben den Menschen und Begegnungen auch der Ort und die St.Georgskirche. Auf das Gleichnis vom Sämann als Predigtthema aufbauend, übernahm Pfarrerin Alexandra Büttner die offizielle Verabschiedung und würdigte nochmals die Vikariatszeit von Tobias Wölfel. Über den Kernbereich seiner Tätigkeiten als Vikar hinaus war er eine ideale Ergänzung für die örtlichen Pfarrer und auch sonst in der kirchlichen wie weltlichen Gemeinde gern aktiv mit dabei. Als aktiver Feuerwehrler habe er sich in der Notfallseelsorge engagiert und in den Schuldienst als weiterem Teil der Pfarreraufgaben eingearbeitet.     

„Unsere Gemeinde läßt sie nur ungern gehen“

Da formal neben den erfolgreichen Examensprüfungen auch jetzt die Vikariatszeit endet, lasse die Kirchengemeinde ihn nur ungern gehen. Vielen seien seine Predigten und gut gewählten Worte bei anderen Anlässen wie Beerdigungen immer noch gut in Erinnerung. Besonders in den letzten Monaten seit dem Weggang von Pfarrer Heinritz war die Unterstützung durch Vikar Wölfel eine wertvolle Entlastung in der kirchlichen Arbeit. Für den neuen Berufsabschnitt und die erste Stelle als Pfarrer im unterfränkischen Schwebheim gab es für Tobias Wölfel die besten Wünsche und namens der Kirchengemeinde eine „Umzugstasche“ als Abschiedsgeschenk.  

Nach dem Segen für Tobias Wölfel und seine Ehefrau folgten weitere Dankes- und Abschiedsworte mit Erinnerungsgeschenken. Für den Kirchenvorstand dankte Helga Löhlein und bekannte, dass sie gleich beim ersten Gottesdienstes des Vikars von ihm begeistert und beeindruckt war und Wendelstein mit allen drei bisherigen Lehrvikaren immer großes Glück gehabt habe. Bürgermeister Werner Langhans würdigte ihn als „weltlichen wie geistlichen Gewinn für Wendelstein“ in seiner offenen wie hilfsbereiten Art. Er lasse in Wendelstein viele Freunde zurück und werde immer auch in Zukunft willkommen sein hier an seinem alten Wirkungsort.      

Ein „Vorbildtyp“ im positiven Sinn

Einen Abschiedsgruß hatten auch die Lehrerinnen und Lehrer der Fachschaft vom Gymnasium vorbereitet und dankten ihrem „Kollegen auf Zeit“ für seine zupackende und vielseitige Unterstützung im Schuldienst. Mit einem selbstgemachten „liturgischen Kalender“ mit Nervennahrung für alle Sonntage im Kirchenjahr bedankte sich die Gemeindejugend. Pfarrer Norbert Heinritz bekannte gern, er sei stolz der Mentor für Tobias Wölfel gewesen sein zu dürfen und würdigte ihn als „Vorbildtyp“. Als besonderes Ereignis bleibe ihm zudem in Erinnerung, dass er Tobias Wölfel und dessen Ehefrau hier in St.Georg habe trauen dürfen   

Das letzte offizielle Wort oblag Tobias Wölfel: Die mehr als zwei Jahre hier als Lehrvikar habe er sich hier in Wendelstein immer wohl und gut aufgenommen gefühlt und ihm werden auch im zukünftigen Berufsleben als Pfarrer besondere Erinnerungen an Wendelstein bleiben. In dieser historischen St.Georgskirche predigen zu dürfen sei stets eine Ehre für ihn gewesen und auch durch seine Heirat bleibe er mit Wendelstein immer besonders verbunden. „Ich gehe mit vielen schönen Erinnerungen an diese Gemeinde und zugleich in Vorfreude auf meine neue Gemeinde“ beschloß er seine persönlichen Dankesworte.             (jör)