Mai 2016 - Seit Mai 2016 haben wir in unserer Kindertagesstätte im Pfarrgartenweg einen Kindergartenhund namens Joy. Das Hundemädchen ist ein Englisch-Setter. Joy lernt zunächst in zeitlich kurzen Einheiten, den Kindergarten (später evtl. auch die Krippe) und die Kinder kennen. Sie besucht momentan die Hundeschule, wird später zum Begleithund und danach zum Therapiehund ausgebildet. Warum haben wir uns für eine tiergestützte Pädagogik entschieden?
In vielen Familien gibt es keine Haustiere mehr. Kinder wünschen sich aber oft den Kontakt mit einem Tier und sie profitieren auch davon. Ein Tier, in unserem Fall ein Hund, nimmt die Kinder so an wie sie sind. Egal welche Eigenheiten oder Auffälligkeiten sie evtl. haben. Ein Hund kennt keine Vorurteile und richtet sich nicht nach Äußerlichkeiten.
Durch den regelmäßigen Kontakt mit Joy können die Kinder auch vielfältige Erfahrungen machen:
- Die Kinder lernen den richtigen Umgang mit einem Hund kennen.
- Die Kinder können bestehende Ängste gegenüber Hunden verlieren und abbauen.
- Das Bewusstsein für das Lebewesen „Hund" wird bei den Kindern geweckt.
- Kinder lernen Signale des Hundes deuten.
- Kinder lernen sich gegenüber einem unbekannten Hund vorsichtig zu verhalten.
Die Ergänzung unseres pädagogischen Konzeptes mit Joy bietet aber noch viele weitere Vorteile für alle Beteiligten:
- Joy kann schüchternen Kindern helfen aus sich herauszugehen und sich zu öffnen. Der Hund kann als „Eisbrecher" dienen.
- Unruhige Kinder („Zappelphilipps") lernen Grenzen akzeptieren und Rücksicht nehmen.
Geschult wird auch die nichtsprachliche Kommunikation:
- Durch den Hund lernen die Kinder stärker auf Körpersignale zu achten.
- Motorische Geschicklichkeit durch Spiele mit dem Hund wird geschult.
- Sprachebene: Die Kinder müssen mit Joy deutlich sprechen, sonst versteht sie die Kommandos nicht und kann sie nicht ausführen.
Unser Kindergartenhund Joy war auch bereits in allen Gruppen zu Besuch. Die Kinder verhielten sich vorbildlich: sie waren ruhig, gespannt, was da auf sie zukommt und auch mutig. Die Kinder trauen sich Joy zu füttern und machen bereits die ersten Spiele mit ihr - in der Gruppe, oder auch im Garten. Joy lässt die Kinder mit einer entspannten Gelassenheit auf sie zukommen, so dass alle dabei Spaß haben. Die zeitlichen Einheiten in denen Joy in der Einrichtung ist, werden stetig gesteigert, bis auch sie einen ganzen Arbeitstag (natürlich mit Ruhepausen) bei uns gut verkraftet.