Predigten

Gedanken zum Montagsspruch im Februar

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Wir leben in Deutschland in einem freien Land als freie mündige Bürger mit einer Verfassung, unserem Grundgesetz, das uns diese freiheitlichen Bürgerrechte garantiert. Gott sei Dank ist es so. Doch wissen wir das auch wirklich zu schätzen? Und gehen wir mit unserer Freiheit auch verantwortungsvoll um? Mich erschrecken der zunehmende Hass und der verächtliche Umgangston, der sich vor allem in den sozialen Medien breit macht. Erschütternd finde ich, dass unsers Landesbischof Heinrich Bedford-Strom sogar Morddrohungen erhalten hat.

Predigt am Heilig Abend 2019 von Pfr. Norbert Heinritz

Liebe Gemeinde,

haben Sie daheim einen Christbaum? Oder haben Sie einen Winterbaum? Und hängen daran Weihnachtsengel, die an die Botschaft in der Nacht zu Bethlehem erinnern? Oder sind es „geflügelte Jahresendfiguren“? So jedenfalls - habe ich gelesen - lautete eine Umdeutung der Weihnachtsengel in der ehemaligen DDR. Ob das die DDR-Führung wirklich so wollte oder ob es nur Satire war, darüber ist man sich bis heute nicht im Klaren. Auf jeden Fall war das christliche Weihnachtsfest den Machthabern in der DDR ein Dorn im Auge. Sie hätten lieber eine Jahresendfeier gehabt. Freilich: unter zu kriegen war Weihnachten, das Kind in der Krippe und die Botschaft vom Frieden auf Erden auch in der DDR nicht.

Predigt zur Jubelkonfirmation 2019 von Pfr. Norbert Heinritz (zu Joh 8.12)

Liebe Jubelkonfirmandinnen, liebe Jubelkonfirmanden, liebe Gäste, liebe Gemeinde,

ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, die von den Philippinen stammt: Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger bestellen. Er versammelte die Weisen seines Landes und rief seine Söhne herbei. Er gab jedem der beiden fünf Silberstücke und sagte: „Füllt für dieses Geld die Halle in unserem Schloss bis zum Abend. Womit, das ist eure Sache.“ Die Weisen sagten: „Das ist eine gute Aufgabe. Denn es ist eine sehr schwierige Aufgabe. Die Halle ist groß und was kann man schon für 5 Silberstücke kaufen, dass man sie füllen könnte?“

Der Glanz ist vorüber, Geschenke verteilt - Predigt im G plus am 30.12.2018 von Pfr. Norbert Heinritz

Liebe Gemeinde, unser Bibelwort für heute steht im Matthäusevangelium im 2. Kapitel (Matth 2,13-23):
Als die Weisen aus dem Morgenland hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen.

Der Glanz ist vorüber, die Geschenke verteilt, die Gäste wieder auf dem Heimweg, da scheint die dunkle Seite unseres Daseins wieder auf. Neid, Missgunst, Hass – mit einer stillen, heiligen Nacht ist sie noch nicht besiegt. Auch nicht die dunkle Seite in uns. Da braucht es die hellen Träume. Da braucht es Engel, Boten Gottes, die einen den Weg in Licht weisen. Und manchmal hilft nur eines: Zu fliehen, vor der Dunkelheit zu fliehen.

Predigt beim Motorradfahrergottesdienst am 23. Juni von Kilian Brandenburg

Nach Psalm 92
Wie schön ist es unterwegs zu sein,
den Duft der Welt, den Wind im Gesicht zu spüren.
Wie schön ist es, mit Freunden gemeinsam unterwegs zu sein,
wie schön, im Takt der Kurven zu schwingen.
Die Freude auf einer Ausfahrt am Wochenende,
gibt mir Kraft für die Arbeit.
Morgens freue ich mich schon, nachts träume ich vom Dröhnen der Motoren.
Fröhlich bin ich und gut gelaunt,
denke ich an mein Motorrad.
Wem soll ich dafür danken, danke sagen für all die schönen Stunden,

Seid beharrlich im Gebet - Predigt am 6. Mai 2018 von Pfarrer Norbert Heinritz


Liebe Gemeinde,
„wenigstens ein Vaterunser wurde gebetet! Wenigstens ein Vaterunser!" Die Frau, mit der ich rede, ist immer noch ganz aufgebracht. Empört erzählt sie mir von der Urnenbeisetzung ihrer Nachbarin. Keine Trauerfeier, kein Pfarrer, keine Musik, keine Ansprache, kein gar nichts. Die Bestatterin ist mit der Urne zum Urnenfeld auf den Waldfriedhof, hat die Urne dort versenkt – und war dann mutig und hat wenigstens ein Vaterunser gesprochen. „Wenigstens ein Vaterunser."

Osterpredigt 2018 von Pfr. Norbert Heinritz

Liebe Gemeinde,
der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Das feiern wir heute: Ostern. Die Auferstehung Jesu. Der Sieg Gottes über den Tod. Christ ist erstanden von der Marter alle, des soll wir all fröhlich sein, Christ will unser Trost sein. Kyrie eleis. So haben wir gesungen. Herr erbarme dich, heißt das. Übrigens nicht, wie ein Konfirmand behauptet hat: "Kyrill sei leis!"